Ernährung bei Morbus Parkinson

Eine ausgewogene, optimal abgestimmte Ernährung mit einer hohen Energiebilanz ist bei Morbus Parkinson ein wichtiger Faktor. Vor allem die typischen Hauptsymptome der Erkrankung – die Verlangsamung der Bewegungen, das unwillkürliche Zittern, die Muskelversteifung – profitieren von einer speziellen Nahrungszusammensetzung.

Diese Art der Ernährung hilft auch der Verdauung, die bei den meisten Menschen mit Parkinson verlangsamt ist, wodurch es dann im Darm nicht rund läuft: Verstopfungen ist eine häufige Problematik. Nicht zuletzt sollte die Kost die Arzneimitteltherapie unterstützen.Beispielsweise ist erwiesen, dass eine proteinarme Ernährung im Zusammenhang mit der L-Dopa-Therapie vorteilhaft sein kann, weil dadurch die wichtige Aminosäure L-Dopa nicht durch die Aminosäuren aus Proteinen behindert wird.

Jeder Mensch hat individuelle Ernährungsbedürfnisse. My Perfect Dish macht Vorschläge, die rein gesundheitsorientiert sind, aber natürlich die Individualität nicht berücksichtigen können und auch keine ärztlichen Ratschläge ersetzen.

Hier einige Basisinformationen für eine Parkinson-gesunde Ernährung:

  • Essensplan: Es ist ratsam, kleinere und dafür häufigere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu überlasten und einer Darmverstopfung durch die verlangsamte Verdauung vorzubeugen.
  • Ballaststoffe: Ballaststoffe sind Kohlenhydrate, die günstig für die Darmfunktion sind. Sie stecken fast ausschließlich in Pflanzen: Lösliche Ballaststoffe wie Pektin, Inulin oder bestimmte Stärkeformen sind in Gemüse, Früchten und Nüssen enthalten, die unlöslichen – Pflanzenfasern wie Zellulose oder Lignin – hauptsächlich in den Schalen von Getreidekörnern und Hülsenfrüchten. Die Abbauprodukte von Ballaststoffen helfen, das Stuhlvolumen zu erhöhen und die Verdauung zu regulieren.
  • Proteine: Bei Proteinen, die auch Eiweiß genannt werden, handelt es sich um Makromoleküle, die entscheidend für die Muskulatur des Körpers sind. Hochwertige Proteine stecken in Sojabohnen, Milch, Eiweiß und rotem Fleisch. Sie sind wichtig für den Organismus, aber nicht immer günstig im Zusammenwirken mit der L-Dopa-Medikation. Daher ist es ratsam, die Proteinzufuhr tagsüber zu reduzieren und beim Abendessen zu erhöhen.
  • Fleisch: Fleisch liefert viele wertvolle Vitamine und große Mengen Eisen. Allerdings stecken in Fleisch oft auch Substanzen, die sich ungünstig auf die Parkinson-Erkrankung auswirken können. Daher sollte der Fleischkonsum reduziert werden, ohne vollständig darauf zu verzichten. Empfehlenswert ist, stattdessen mehr Fisch und Hülsenfrüchte zu essen.
  • Natürlich ausgewogen: Wichtig ist, dass alle Vitalstoffe nicht einzeln und hochdosiert durch Pillen und Pülverchen ersetzt werden. Denn nur in ihrem natürlichen Verbund können sie ihre ganze Wirkung entfalten, wie diverse Untersuchungen zeigen.
  • Gewicht: Achten Sie auch darauf, genug zu essen und ein adäquates Gewicht zu Ihrer Körpergröße zu halten. Oft verlieren Menschen mit der Parkinson-Erkrankung über längere Zeit an Gewicht und magern ab, da die unbeabsichtigten Muskelbewegungen zusätzlich Energie verbrauchen. Appetitlosigkeit und Schluckbeschwerden können das Problem zusätzlich verstärken.
  • Tagebuch: Es ist sinnvoll ein Ernährungstagebuch zu führen, so dass Sie, Angehörige oder Pflegekräfte erkennen können, ob es Zusammenhänge zwischen der Ernährung und Ihren Symptomen gibt und ob Ihre Kalorienzufuhr ausreicht, um ein Normalgewicht zu halten.
  • Arzneimittel: Besprechen Sie mit Ihren Arzt, dass Sie mit dem My Perfect Dish-Programm Ihre Ernährung umstellen möchten. Es ist wichtig, dass die Nährstoffzufuhr zur Arzneimittelgabe passt bzw. Lebensmittel und Medikament harmonieren.

Stimmen Sie sich vor einer Ernährungsumstellung auf jeden Fall mit dem behandelnden Arzt ab.